"Für Sie persönlich"
Er empfinde die Pandemie mit den ernsten Folgen und auch den Krieg in der Ukraine als zwei Weckrufe, als Mahnung, die zum Nachdenken anregen. Er meinte, Covid-19 stellt eine fortwährende Bedrohung der Weltbevölkerung dar und auch der Krieg in der Ukraine ist besorgniserregend. Das kostbare Gut des Friedens ist brüchig geworden. Dieser Krieg erinnert an die Worte Jesu aus dem Evangelium: „Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Großen ihre Vollmacht gegen sie gebrauchen“ (Mt 20,25b).
Was bedeuten nun diese beiden Weckrufe? Was also tun?
Die ersten Worte Jesus waren: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15).
Oft kann man hören, ja, die Menschen müssen umkehren, bescheidener werden, so kann es nicht weiter gehen. Ich denke, jeder muss einmal bei sich selbst beginnen, überlegen, wo müsste ich ansetzen, worauf könnte ich verzichten?
Wie soll denn nun diese Umkehr aussehen? Jesus hat uns das eigentlich genau mitgeteilt: „… glaubt an das Evangelium!“ Das bedeutet doch, sich mehr mit seinem Wort zu beschäftigen, darüber nachzudenken, was Jesus uns sagen will. Die Worte Jesu auf uns wirken lassen. Er, der Herr, spricht zu uns! Es ist sehr wertvoll, wenn man zum Beispiel das Sonntagsevangelium noch einmal im Laufe des Sonntags durchliest und darüber nachdenkt, überlegt, was bedeutet das für mein persönliches Leben.
Vielleicht hat der Priester beim Sonntagsgottesdienst schon über das Evangelium gesprochen, dann könnte man auch über diese Worte noch nachdenken.
Aber sollen wir jetzt Angst haben vor der Zukunft? Keineswegs, denn wir sind in Gottes Hand! Der Apostel Paulus sagt uns: „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren“ (Phil 4,6-7).
Deshalb wollen wir nicht ängstlich sein, sondern uns vertrauensvoll in Gottes Hände geben und die Worte Jesu bedenken: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht“ (Joh 14,27).
Und wir haben ja noch eine große Fürsprecherin, die Gottesmutter Maria. Wie es der nebenstehende Beitrag ausdrückt, ist sie ja die Helferin, die Knotenlöserin, die uns in schwierigen, auch persönlichen Nöten, die manchmal menschlich gesehen aussichtslos scheinen, helfen möchte. Auch in der gegenwärtigen Situation, die sicher Anlass zur Sorge ist, wenden wir uns, gerade im Marienmonat Mai, mit Vertrauen an unsere himmlische Mutter und bitten sie um ihre Fürsprache bei Jesus für uns und die Welt.
Mit Ihnen im Gebet verbunden, wünsche ich Ihnen eine gute Zeit,
Traude Gallhofer
für den Vorstand des RSK
Die Gebetsgemeinschaft des RSK steht unter der Patronanz von Kardinal Christoph Schönborn, Wien, und Erzbischof Franz Lackner, Salzburg