Auferweckung erfahren
Der Glaube an die Auferstehung Jesu ist also Fundament unseres Glaubens. Diese Hoffnung muss man aber gut begründen (nicht beweisen!). Da denke ich an die 21 ägyptischen Arbeiter, die lieber gestorben sind, als Christus zu verleugnen. Und es sind im Laufe der Jahrhunderte viele Tausende, die ihr Leben als Märtyrer für Christus hingegeben haben. Beeindruckend ist es auch, wenn die andere Welt (Jesus, Maria, Heilige, Engel) sich den Menschen in Visionen offenbart.
Ich erinnere mich an den tiefen Eindruck, als P. Petrus mir sagte: „Heute habe ich Jesus gesehen.“ Freilich, solche Gnadengeschenke sind selten, ja auch fromme Beter werden sie nicht erfahren. (Auch mir wurde keine Vision geschenkt.)
In einer Weise können wir Jesus, Maria, Engel, etc. erfahren. Vor dem Gebet sollte immer das Bemühen stehen, uns in die Gegenwart dessen zu versetzen, den (die) wir im Gebet ansprechen. Dazu ist ein Innehalten mit einem andächtigen Kreuzzeichen nötig. „Sei nicht zu schnell mit dem Mund, ja selbst innerlich fiebere nicht, vor Gott das Wort zu ergreifen! Gott ist im Himmel, du bist auf der Erde, also mach wenig Worte!“ (Koh 5,1).
Ich denke, wenn wir dieses „Vergegenwärtigen“ beharrlich üben, wird unsere Beziehung zu Jesus (Maria, den Heiligen und Engeln) lebendiger werden. Eine wichtige Hilfe für diese Begegnung kann ein Bild sein, wie die hier dargestellte Jesus-Ikone.
Gebet ist ein Eintauchen in die Welt Gottes. Sollte uns dies nicht Kraft geben und so, im kleinen Ausmaß, Auferweckung erfahren lassen? Besonders wird uns das geschenkt, wenn wir ausdrücklich um Stärkung bitten.
P. Benno Mikocki
© Foto: Franz Josef Rupprecht/kathbild.at