Hallo Kinder!
Ich habe im Bett bleiben müssen und das war recht langweilig! Statt in den Kindergarten unter die Bettdecke und schwitzen! Zum Trost hat uns die Mama abends immer eine Wichtelgeschichte vorgelesen. Mein kleiner Bruder kann die neuen Geschichten kaum erwarten. Die Wichtel kann man nicht sehen, vielleicht weil sie winzig klein sind. Angeblich helfen sie den Menschen, aber sie haben auch ihre eigenen Sorgen. Es gibt auch Streit und Kummer unter ihnen. Jedenfalls ist es so, dass wir jeden Morgen etwas Neues im Wichtelhaus entdecken. Das Wichtelhaus ist eine große Pappschachtel, in der alles so ist, wie wir es in der Weihnachtswichtelgeschichte am Abend vorher gehört haben. Ja, bald ist Weihnachten und da bekommen alle etwas geschenkt, ich habe auch schon aufgezeichnet, was mir die Wichteln schenken sollen...
Jetzt bin ich aber wieder ganz gesund und neugierig, was es im Kindergarten Neues gibt. „Ja, da war der Laternenumzug für den heiligen Martin, der seinen Soldatenmantel einem Bettler gegeben hat“, erzählt mir Tom. „Schade, dass du nicht dabei warst, es war urcool!“ „Und der heilige Martin ist ein Wichtel?“, frage ich. Alle lachen, aber ich schäme mich ein wenig – sonst bin immer ich der Gescheite. „Ja und nächste Woche feiern wir den heiligen Nikolaus, der kommt sogar zu uns in den Kindergarten“, ruft Sofie. Ich frage lieber nicht, ob das auch ein Wichtelmännchen ist und warte ab. „Nikolaus war ein sehr hilfsbereiter Mann, der vielen Menschen in großer Not geholfen hat. Und deswegen ist er auch ein heiliger Bischof geworden und wir spielen seine Geschichte nach und er schenkt uns etwas Gutes aus seinem Sack.“ Tom ist ganz aufgeregt, so sehr freut er sich auf das Nikolausfest. Dann sitzen wir im Kreis und singen mit Claudia, meiner Lieblingstante, „Lasst uns froh und munter sein...“ Ich kann bald mitsingen – aber wo sind die Wichtel?
Mama liest uns weiter jeden Abend so lieb aus dem Wichtelgeschichtenbuch eine Wichtelgeschichte vor. Mein kleiner Bruder schläft ein, ich nicht. Ich muss nachdenken. Wenn ich dann in der Früh aufstehe, finde ich die Wichtelwohnung wieder ganz neu. Da steht der Schlitten, in dem die Wichtel in der Geschichte vom Vorabend umgekippt sind, ganz klein in unserer Wichtelwohnung wieder. Wenn ich die Mama frage, sagt sie nur ganz geheimnisvoll, dass die Wichtel wohl in der Nacht da waren. „Und das Christkind, das jetzt bald kommen wird, ist ein glitzernder Wichtel, wie ich es am Christkindlmarkt sehe? Und was sind das für Wichtel mit Flügel, von denen alle sagen, das sind die Engel?“ Mir wird ganz schwindlig vor lauter Fragen! Jeden Abend eine Geschichte, jeden Morgen eine neue Überraschung in unserer Wichtelwohnung.
Endlich ist Weihnachten. Die Wichtel haben den Baum geschmückt, sie haben die Geschenke gebracht, auch in der Wichtelwohnung war alles so wie immer. Ein winziger Christbaum, winzige Wichtelgeschenke... Oma und Opa waren da und wir waren bei unserem Cousin Theo eingeladen. Auch dort ist ein wunderschöner Christbaum und ebenso viele tolle Geschenke, wie bei uns zu Hause.
ABER – statt der Wichtelwohnung war da ein kleines Haus mit einem Stern. Eine schöne Dame mit einem blauen Kleid, ein kleines Baby und ein Mann, und viele kleine, flügeltragende Wichteln. Ja, und auch ein kleiner Ochse und ein kleiner Esel, Schafe und arme Männer. Schauen sooo die Wichtel aus? Mein kleiner Bruder hat die Schafe auf das Dach des kleinen Hauses gestellt, das Baby hinter das kleine Haus gelegt, die Frau mit dem blauen Gewand hat er auf den Kopf gestellt und den Ochsen hat er in seine Hosentasche gesteckt. „He Buben, was macht ihr mit unserer Krippe?“, ruft Onkel Paul. „Bitte gebt das Jesuskind wieder in die Mitte, die heilige Mutter Maria dazu und den heiligen Josef daneben.“ ... „Was? Wer? Warum? Das sind nicht die Wichtel???“, rufe ich ganz beleidigt.
„NEIN, NATÜRLICH NICHT!“ Onkel Paul muss herzlich lachen! „Kommt, ich erzähl euch die tollste Geschichte, die es gibt, und die ist wahr!“ Und dann erzählt uns Onkel Paul, dass es Gott gibt, dass er seinen Sohn zu uns Menschen geschickt hat. Und dass wir den Geburtstag dieses Gottessohnes Jesus feiern...
Seitdem hat mich diese Geschichte nicht mehr losgelassen, ich möchte immer mehr von dieser Jesusgeschichte hören...
Liebe Buben und „Bübinnen“ (kleiner Scherz).
Es gibt viele Kinder, die von Gott nichts wissen. Vielleicht kennt ihr so jemanden? Dann zeigt ihm oder ihr, wie eine Weihnachtskrippe aussieht. Ich hab sie für alle Kinder gezeichnet.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht euch
Hannelore
Deine neue Weihnachtskrippe:
Bemale alle Figuren, wie es dir Freude macht.
Schneide die Figuren aus.
Ordne das Jesuskind, die Muttergottes, den heiligen Josef und die anderen Figuren so an, wie es dir gefällt.
Klebe alle auf ein buntes Papier und freue dich.
Du kannst deine Weihnachtskrippe auch mit dem Handy fotografieren und weitersenden.
Mit einem Mail an zent@rsk-ma.at kannst du gerne die Zusendung einer gedruckten Zeitschrift erbitten, damit du die Krippe gestalten kannst.
Sendet uns ein Foto dieser Krippe an:
FRK, Postfach 695, A-1011 Wien;
Einsendeschluss: 25. Februar 2024.
Vergiss nicht, dein Alter anzugeben.
Schöne Bücher warten auf dich.
© Foto 1 & 3: Rupprecht/kathbild.at
© Foto 2: angieconscious/pixelio.de
© gemalte Krippe: Hannelore Forstreiter
© Foto 4: Klaus Brüheim/pixelio.de