"Für Sie persönlich"
„Unsere Welt ist in großer Gefahr. Die Zukunft der Menschheit ist bedroht.“ So sagte der UN-Generalsekretär António Guterres vor kurzem. Er sprach diverse politische Krisen und Konflikte an, beklagte in dramatischen Tönen Hunger und Nahrungsmittelknappheit, explodierende Lebenshaltungskosten und soziale Ungleichheiten. Außerdem führe die Welt einen „selbstmörderischen Krieg gegen die Natur“. Und Guterres betonte: „Diese Krisen bedrohen die Zukunft der Menschheit und das Schicksal unseres Planeten.“
Und wie sieht es mit dem religiösen Leben aus? Bedrücken uns nicht die Glaubensmüdigkeit, die Kirchenaustritte und Unruhe innerhalb der Kirche?
Doch wollen wir nicht stehen bleiben bei all dem Negativen und Klagen und Jammern, sondern überlegen: Was können wir, was kann ich konkret tun?
Was würde uns Jesus sagen? Wir dürfen wieder Weihnachten feiern. Bei der Geburt Jesu verkündeten Engel die Frohe Botschaft: „…und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens“ (Lk 2,14). Und dieser Friede ist allumfassend, er fängt schon bei mir selbst an: Wie ist mein Verhältnis zu Gott, den Nächsten, zu meiner Familie? Der Advent wäre eine gute Zeit, dort wo Unfriede ist versuchen, wieder den Frieden herzustellen. Freilich ist das nicht immer einfach, aber doch einen Versuch wert. Zumindest kann man auch um Frieden, um Versöhnung beten. Und so könnte im Kleinen Friede gestiftet werden.
Und den Frieden in der Welt? Dieser muss erbetet werden, die Gottesmutter hat uns ein einfaches Mittel zur Hand gegeben, setzen wir intensiv das Rosenkranzgebet ein (siehe auch den Beitrag auf Seite 8). Wir könnten auch überlegen, ob durch manchen Verzicht ein Beitrag zum Schutz der Natur, des Klimas geleistet werden kann.
Immer wieder hört man, „die Kirchen werden leerer, wie soll das nur weiter gehen?“. Dazu sagte Kardinal Schönborn bei der Maria Namen-Feier 2022: Dem Beter bzw. einer Gemeinschaft wie dem RSK stehe es daher auch nicht zu, verzagt zu sein: „Seien wir unbesorgt, selbst wenn wir weniger geworden sind. Aber die Kraft dieser Botschaft (Jesu), dieser Wirklichkeit, ist stärker als alle unsere menschliche Schwachheit!“ Die Aufgabe des Beters bestehe daher darin, für den Nächsten, ja für die Welt „in die Bresche steigen, eintreten für die Menschen, eintreten für das Volk, für unser Land, für alle Menschen!“, so Schönborn. Denn wenn die Welt nicht mehr glauben, nicht mehr beten kann, zählt jeder einzelne Betende umso mehr mit seiner Fürbitte.
Diese Worte sollen uns ermutigen, bleiben wir also nicht beim Negativen stehen, sondern gehen wir mit Zuversicht und Vertrauen in das Neue Jahr, der HERR ist mit uns!
Mit Ihnen im Gebet verbunden,
Traude Gallhofer
für den Vorstand des RSK
Die Gebetsgemeinschaft des RSK steht unter der Patronanz von Kardinal Christoph Schönborn, Wien, und Erzbischof Franz Lackner, Salzburg